Bitte von Anfragen absehen.
Dieser Schützling ist bis zu seinem Lebensende auf einem Pflegeplatz untergebracht.
Das Tierheim Dechanthof übernimmt allfällige Kosten für dieses Tier und freut sich daher über jeden einzelnen Paten.
Finja wurde alleine in einem Gebüsch gefunden. Sie war damals ca. 4 Wochen alt, was uns ihr Entwicklungsstand verriet. Ihr Alter zu schätzen war relativ schwierig – sie wog nämlich nur 200 Gramm und war extrem kleinwüchsig. Finja wurde sofort von unserer Tierärztin untersucht, da sie ständig umfiel und kaum laufen konnte. Sie wackelte permanent mit dem Kopf und kreiselte, es war anfangs kein schöner Anblick.
Bei den Untersuchungen stand dann fest, dass Finja mit einigen angeborenen Problemen kämpft. Das offensichtlichste war, dass ihr beide Augen fehlen. Die Augen sind nicht einfach durch Katzenschnupfen geschädigt oder anderweitig erblindet, Nein, sie hat gar keine! So wie es aussieht, handelt es sich dabei um eine angeborene Missbildung, denn beide Augenhöhlen sind komplett leer. Ihr ständiges Wackeln hatte aber noch eine andere Ursache: Finja leidet an Kleinhirnataxie, einer Störung im Gehirn, die das Kopfwackeln und Kreiseln verursacht.
Finja hat ihre Pflegemama anfangs vor große Herausforderungen gestellt, denn einerseits war da ein kleiner flauschiger Zwerg, der absolut lebenslustig ist und nicht weiß, dass er „anders“ ist. Und andererseits war es extrem schwierig, Lebensbedingungen für sie zu schaffen, unter denen sie weitgehend selbständig zurechtkommt und eine gute Lebensqualität hat. Learning by doing und step by step herausfinden, was für Finja möglich ist, war der Plan.
Die Wochen vergingen, Finja wuchs und wurde durch die zuversichtliche Unterstützung immer selbstsicherer und lebhafter. Sie lernte langsam, das Katzenkisterl zu benützen und fand sich nach und nach auf ihrem Pflegeplatz zurecht. Was ihr allerdings geblieben ist, sind „anfallsähnliche“ Phasen, in denen sie sich im Kreis zu drehen beginnt und dabei immer und immer schneller wird, bis sie sich einkotet und völlig aus der Puste ist. Diese Phasen sind sehr unschön und waren lange Zeit ein großes Problem. Mittlerweile hat Finja`s Pflegemama aber herausgefunden, was Finja triggert und wie es zu vermeiden ist. Finja wird sicher nicht für das Leben in einem normalen Haushalt geeignet sein, ist auf ihrem Pflegeplatz aber total aufgeblüht und ist eine verspielte, neugierige Katzendame geworden, die sich zum Glück auch gut an den anderen Katzen orientiert. Die anderen Katzen müssen ihr gegenüber zwar oft sehr, sehr gutmütig sein, da Finja beim Spielen oft kein Halten kennt und extrem aufdringlich und lästig werden kann. Die Handicap-Katzentruppe auf ihrem Pflegeplatz ist aber zum Glück sehr sozial und so wird auch Finja mit all ihren Eigenheiten sehr gut akzeptiert.
Eine weitere Herausforderung bei Finja war das selbständige Fressen. Denn: Seit sie nicht mehr in einer kleinen Box wohnte, sondern ganztags einen mehrere Quadratmeter großen Auslauf bewohnt (+ Freilauf im Haus), hatte sie das selbständige Fressen eingestellt. Man stellte es ihr hin, sie war kurz interessiert… aber egal was man machte, sie blieb nicht am Teller. Der kleine Duracell-Hase schien „nie Zeit zu haben“, sich dem Essen zu widmen. Das ging wochenlang so: Alles war interessant, füttern ließ sie sich gierig, aber selber essen Fehlanzeige. Sie stieg nach kurzem Interesse über das Futter hinweg, als wäre es nicht da. Selbst fressen klappte nur mit sehr begrenztem Raum und der Enge einer Box, um die Aufmerksamkeit aufs Futter zu lenken. Es dauerte aber Stunden, bis Finja sich dann der Mahlzeit widmete.
Jeden Tag zum Essen stundenlang in die Box setzen… Nein, das war auch keine Lösung. Also hat die Pflegemama probiert und probiert… und mit dem Löffelfüttern jetzt die beste Lösung gefunden. Finja kann sich nämlich, wenn man ihr sanft den Kopf stützt und das Futter per Löffel anbietet, viel besser konzentrieren. Wenn das Wackeln weg fällt, bleibt sie mit vollem Eifer am Futter. Durch diese Methode kann sie sich endlich wirklich aufs Essen zu konzentrieren und man merkt, dass ihr das Stützen und Halten dabei sehr gut tut. Ab und zu schafft sie es auch schon, vom Teller zu essen. Vor allem, wenn ihre Katzenfreundin Puppi (ebenfalls hier in den Patentieren zu finden) es ihr „vorzeigt“. Finja macht dank Puppi laufend weitere Fortschritte, die beiden helfen sich sozusagen gegenseitig mit ihren Handicaps.
Wir hoffen, dass Finja trotz ihres Handicaps noch ein langes und glückliches Leben vor sich hat. Über Paten für Finja würden wir uns sehr freuen. Wer ihren Pflegeplatz direkt unterstützten möchte: Ihr findet alles, was am Pflegeplatz benötigt wird, auf der Wunschliste!
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