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Trixie

geb. 2016, weiblich


Schwanzabriss; Inkontinenz/Blasenlähmung; Kot und Urin muss dauerhaft ausmassiert werden

Bitte von Anfragen absehen.

Dieser Schützling ist bis zu seinem Lebensende auf einem Pflegeplatz untergebracht.
Das Tierheim Dechanthof übernimmt allfällige Kosten für dieses Tier und freut sich daher über jeden einzelnen Paten.

Trixie war eine Fundkatze, welche im Tierheim abgegeben wurde. Trixie muss einen Unfall erlitten haben, dieser dürfte – wenn man den Heilungsprozess der Knochen betrachtet – aber bereits einige Wochen her gewesen sein.

Trixie wurde in dieser Zeit offenbar weder tierärztlich versorgt noch sonst irgendwie gepflegt. Durch den Bruch der Schwanzwirbelsäule und den falsch zusammengewachsenen Beckenbruch war Trixie nicht mehr zum Kot- und Urinabsatz fähig. Ihre Blase lief bei jeder Bewegung über, es hatte sich eine Entzündung gebildet. Auch der Kotabsatz funktionierte nicht mehr, sodass sie angeschoppt war mit steinhartem Kot. Ihr Rektum war aufgrund dessen vorgefallen und Darmgewebe hing am After heraus. Durch die immense Kot-Anschoppung war außerdem ein Megakolon entstanden – das bedeutet, dass sich der letzte Darmabschnitt völlig „überladen“ und krankhaft ausgedehnt hatte. Bereits auf leichten Druck auf den Bauchraum quoll stinkendes Eiter-Sekret aus ihrer Scheide, Trixie litt an einer eitrigen Gebärmutterentzündung.

All das zusammen war „eine große Baustelle“. Trixie wurde operiert, die eitrige Gebärmutter entfernt und der Darmvorfall operativ korrigiert. Dies bedeutete natürlich eine schwierige Anfangszeit, denn Kot und Urin zu entleeren, bei einer Katze mit so vielen frischen OP-Wunden, war eine Herausforderung. Trixie hat sich zum Glück gut erholt und auch ihre Blutwerte, die zu Beginn ziemlich schlecht waren, haben sich vollständig regeneriert.

Dadurch, dass Trixie offenbar lange Zeit unbehandelt mit ihrem Problem auf der Straße herumgelaufen ist, hatten wir mit einigen Folge-Problemen zu kämpfen. Der Darm ist aufgrund der damaligen Ausdehnung stark dilatiert und zeigt abschnittsweise kaum Peristaltik. Am letzten Darm-Abschnitt bleibt der Kot liegen und wird nicht weitertransportiert. Die ersten Monate stellte uns das vor enorme Probleme. Trixie wechselte ständig von Durchfall zu Verstopfung, bekam eine Gastritis nach der anderen, musste immer wieder in Sedierung vom Kot befreit werden und wir waren schier verzweifelt, wie wir mit diesem Darmproblem weitermachen sollten. Den geschädigten Darmabschnitt operativ zu entfernen war leider keine Option, da anschließend während der Heilungsphase keine manuelle Entleerung möglich gewesen wäre, da die frische OP-Naht am Darm diesem Druck nicht standhalten würde. Also kam eine OP hier nicht in Frage, wir mussten es anders schaffen.

Der Durchbruch kam letztlich durch das große Engagement der behandelnden Ärztin der Tierklinik Hollabrunn. Wir starteten einen Versuch mit Prokinetika, also Medikamenten, welche die Darmtätigkeit ankurbeln sollten. Dies ist bei Katzen eher experimentiell und es gab damals kaum vergleichbare Erfahrungswerte, jedoch hatten wir nichts zu verlieren. Die Medikamente waren letztlich unsere Rettung, denn nun war es endlich so, dass der Kot zumindest bis „ganz nach hinten“ transportiert wurde, sodass ich fortan ohne Komplikationen händisch entleeren konnte. Die Medikamente führten zu einer besseren Peristaltik und halfen uns immens. Nun konnte man Trixie endlich „normal“ pflegen, sprich Kot und Urin wie bei den anderen mehrmals täglich ausmassieren und fertig. Mittlerweile – Jahre später – klappt es auch ohne Dauermedikation.

Trixie ist eine sehr aktive und lustige Katze. Sie saust wild durch den Garten, kämpft spielerisch mit den anderen und ist ein richtiger Wirbelwind. Seit den damaligen Anfangs-Schwierigkeiten musste sie kein weiteres Mal zum „Darmspülen in Sedierung“ einchecken – mittlerweile läuft alles seit Jahren komplikationsfrei. Davon abgesehen, dass sie aufgrund der Schwanzwirbelverletzung ihren Kot-/Urinabsatz nicht spürt, ist sie eine völlig normale Katze.

Trixie`s Versorgung trägt das Tierheim, da sie aufgrund ihres Handicaps nicht vermittelbar ist. Trixie freut sich daher sehr über Paten. Wer ihren Pflegeplatz direkt unterstützten möchte: Ihr findet alles, was am Pflegeplatz benötigt wird, auf der Wunschliste!

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